Risiko/erkärt anhand des DAX-Perf.index in 2015
Von April 2015 bis Sep. 2015 hat der DAX in der Spitze von ca. 12.390 Punkten beinahe 25% verloren. Normalerweise erfolgen Korrekturen (bzw. die klassische Baisse) in kürzeren Zeiträumen als Kursanstiege (Hausse-perioden).
Dies hat auch mit dem fluchtartigen Herdenverhalten (Herdentrieb) der Investoren zu tun (Angst/Fluchtreflex). Diese emotionale Reaktion kann insbesondere dann verstärkt werden, sofern im Abwärtssog auch neue/zusätzliche fundamentale Unsicherheiten aufkommen, wie im Sommer 2015 das Thema Griechenlandkrise oder die Furcht vor einbrechenden Wirtschaftsdaten in China. Sofern auch Themen aufkommen, welche das grundsätzliche Vertrauen der Investoren erschüttern (VW-Skandal), werden bei der Preisfindung am Markt auch fundamentale Bewertungskennzahlen wie Dividendenrenditen oder das Kurs-Buchwert-Verhätnis ausgeblendet => "Alle Goliaths wollen durch eine kleine Tür hinaus..."
Um einen Vergleich zu den letzten Jahren zu erhalten, hat der "Aktien-Ausblick" am 19.3.2015 eine Aufstellung der DAX-Korrekturen seit dem Jahr 2000 vorgenommen. Diese Korrekturen sind sind eigens definiert, somit nicht eins zu eins als eine Verbindung von Hochpunkt zu Tiefpunkt zu verstehen. Dennoch würde ich gerne die Daten hier wiedergeben:
Korrektur 2000 bis 2002: 14.01.2000 - 09.10.2002, (Verlust - 37,85%) Korrekturende 03.10.2006 Gesamt/Tage 2454
Korrektur 2002 bis 2003: 28.11.2002 - 11.03.2003, (Verlust - 15,76%) Korrekturende 04.06.2003 Gesamt/Tage 188
Korrektur 2007 bis 2009: 09.10.2007 - 09.03.2009, (Verlust - 53,78%) Korrekturende 05.03.2013 Gesamt/Tage 1974
Korrektur 2010 bis 2011: 26.04.2010 - 02.07.2010, (Verlust - 13,55%) Korrekturende 03.11.2010 Gesamt/Tage 191
Korrektur 2011 bis 2011: 29.04.2011 - 23.09.2011, (Verlust - 34,66%) Korrekturende 03.02.2012 Gesamt/Tage 280
Ich habe bei einigen Datenreihen die Angaben von "Aktien-Ausblick" leicht angepasst, dennoch übernehme ich die finale Zusammenfassung von dieser Quelle wie folgt:
Beim DAX gab es im Zeitraum Millenium/2000 bis 2014 vierzehn Kursrücksetzer von mehr als 10%.
Die Schwächephasen dauerten insgesamt 6607 Tage, bzw. im Mittel 471 Tage.