EUR/USD
nach der Mario Draghi-Rede
Es tobt wohl ein "Fight" im EUR/USD zwischen der "fairen" Kaufkraftparität, welche (weit) über Kursen von 1,20 steht - einerseits und dem Druck auf den Euribor(s) andererseits. Aktuell herrscht wieder kurzfristig etwas...
...mehr Druck auf den Euro, nachdem die EZB heute (zeitgleich mit dem österr. Nationalfeiertag), 26. Okt. 2017, angekündigt hat wie erwartet das Tempo ihrer milliardenschweren Anleihekäufe zu drosseln. Ab Jänner 2018 will die Notenbank monatlich 30 Milliarden Euro in den Markt pumpen statt wie derzeit 60 Mrd. Euro. Allerdings soll das Programm bis mindestens Ende September 2018 laufen und damit neun Monate länger als bisher geplant.
Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt sich die Möglichkeit offen, das Kaufprogramm in Umfang und Dauer auszuweiten, falls die Konjunkturlage sich verschlechtern sollte.
Eventuell kann man somit eine erste Zinserhöhung womöglich im Jahr 2019 erwarten (?).
Hintergrund
Mit viel billigem Geld versuchen die Währungshüter seit Jahren, der Konjunktur auf die Sprünge zu helfen und die Teuerung anzuheizen. Mittelfristig strebt die Notenbank eine jährliche Inflationsrate von knapp unter 2,0% an, denn dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise könnten Unternehmen und Verbraucher dazu bringen, Investitionen aufzuschieben (so die weitverbreitete Meinung in EZB-Gremien). Zur Info: Im September 2017 lagen die Verbraucherpreise im Euro-Raum um 1,5% über dem Vorjahresniveau.
Quelle: www.teletrader.com
Zusätzlicher link:
www.zeit.de/2017/44/geldpolitik