Das Goldene Kreuz eröffnet spannende Gewinnmöglichkeiten
Kursstürze an den Börsen werden oft von einem enormen medialen Getöse begleitet. Dabei treten oft die gleichen Crash-Propheten auf, die mit furchteinflößenden Begriffen Horrorszenarien an die Wand malen. So geisterte...
...im Dezember 2018 das "Todeskreuz" (DEATH CROSS) durch die Finanzmedien, das angeblich ein zuverlässiges Verkaufssignal an den Börsen darstellen soll. Objetive(re) Backtests haben jedoch gezeigt, dass diese Methode sehr unzuverlässig ist. Der Counterpart zum "DEATH CROSS" ist dagegen das "Goldene Kreuz", das als Indikator für steigende Kurse fungiert. Im Detail:
Ein Goldenes Kreuz entsteht, wenn z.B. bei einem Index die mittelfristige 50-Tage-Linie (GD50) den längerfristigen GD200 von unten nach oben kreuzt. Da der GD50 sensibler reagiert als die langfristige Durchschnittslinie auf Basis von 200 Kursen, sollte hierdurch eine Aufwärtstrendwende frühzeitig erkannt werden. Soweit die relativ einfache Theorie. Weitaus wichtiger für die Praxis ist jedoch der Prognosewert dieser Handelsregel. Ein Backtest auf den amerikanischen Blue-Chip-Index S&P 500 (Kürzel: SPX, siehe oben) zeigt hier ein ermutigendes Ergebnis. Konkret:
Die Erfolgswahrscheinlichkeit beim Goldenen Kreuz ist recht hoch (!)
Im tagesaktuellen (!) Chart oben ist die Kursentwicklung des S&P 500 der letzten 3 Monate abgebildet. Über den Index wurde der GD50 (blaue Linie) und der GD200 (beige Linie) gelegt. Jedes Mal, wenn die 50-Tage-Linie die beige Linie nach oben kreuzt, wird ein Kaufsignal generiert.
Ein möglicher Zugang wäre (sofern man glaubt, "ein Trader" sein zu müssen): Sobald der Durchschnittskurs der vergangenen 50 Tage den langfristigen Mittelwert nach unten kreuzt, erfolgt das Signal zum Schließen der Long-Position.
Analysiert man sich die prozentualen Handelsergebnisse seit dem Jahr 1950 (!), erhält man folgendes Resultat: Insgesamt gab es in 68 Jahren 34 Signale, sodass Anleger alle zwei Jahre mit dem Auftreten eines Goldenen Kreuzes rechnen konnten. Die Strategie war mit einem durchschnittlichen Ergebnis von +16,7% äußerst profitabel! Dabei endeten 26 Signale mit einem Gewinn, der durchschnittlich bei 26% lag. Dagegen gab es nur in acht Fällen einen Verlust. Das maximale Minus lag gerade einmal bei 10%. Das bedeutet:
CONCLUSIO
Anleger, die nach den Signalen des Goldenen Kreuzes handeln, können ohne großen Aufwand bei überschaubarem Risiko die meisten Märkte doch recht deutlich outperformen. Bei einer durchschnittlichen Haltedauer von 492 Handelstagen genügt in der Mehrzahl der Fälle pro Woche ein einziger Blick auf den Chart, um den Status der Strategie festzustellen. Gleichzeitig können mit dieser simplen Methode die großen Baissen elegant umschifft werden. Umso verwunderlicher ist es, dass dieses positive Signal in den Medien so gut wie keine Beachtung findet...
Text (Basis-Quelle):
www.boerse.de