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Nebenwerte erzielen im Durchschnitt
>>> höhere Renditen als Standardwerte
Viele Anleger interessieren sich intuitiv stärker für kleinere Werte, sind somit überzeugt, dass eine Investition in Nebenwerte auf lange Sicht deutlich höhere Renditen mit sich bringt. Die Betrachtung der...
...historischen Ergebnisse gibt ihnen Recht. So weist beispielsweise der DAX im Zeitraum Jan. 1988, dem Start des deutschen Leitindex bei 1.000 Punkten, bis Aug. 2016 eine durchschnittliche jährliche Rendite von + 8,6 % (per anno) auf. Der deutsche Nebenwerteindex MDAX konnte in der gleichen Zeitspanne mit durchschnittlich 11,3 % pro Jahr deutlich mehr erwirtschaften (siehe Gegenüberstellung in der unteren Abbildung).
Kurzer Reminder: Folgend der "72er-Regel" führt eine Rendite von + 8% p.a. zu einer Verdoppelung des Investments über einen Anlagezeitraum von 9 Jahren (8 x 9 = 72). somit +100% ! Auch im oben angeführten Schaubild schön zu erkennen, dass es wohl in den Perioden VOR dem Jahr 2002 zu "fetteren" Übertreibungen im Aktienmarkt gekommen war (hier DAX). So führte ein DAX-Investment im Nov. 1990 zu einer Verfünf-fachung bis zum Nov. 1999 (+ 400%)!
Anmerkung 1 (DAX versus MDAX):
Der DAX Index umfasst die 30 größten und liquidesten deutschen Standardwerte. Der MDAX ist als MidCap-Index von der Deutschen Börse konzipiert und umfasst die 50 nächstgrößten Aktien "der Zweiten Reihe" wie bspw. Krones oder Evonik.
Anmerkung 2:
Die im Schnitt höhere Rendite von Nebenwerten wurde auch von mehreren Studien der empirischen Kapitalmarktforschung nachgewiesen - siehe bspw. als eine der frühesten Studien Banz (1981). Die Firmengröße ist so signifikant für die durchschnittliche Rendite einer Aktie, dass sie als Faktor in einer Reihe an Renditeadjustierungen verwendet wird. Als wahrscheinlich bekanntestes Beispiel gilt das Drei-Faktoren-Modell von Fama und French (1993).
