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5 Vorsorgetypen in Österreich

Die fünf Vorsorgetypen in Österreich

Wie die ÖsterreicherInnen mit dem Thema „Private Pensionsvorsorge“ umgehen, wie sie sich entscheiden oder auch nicht, zeigt eine Studie der BAWAG P.S.K. (Nov. 2014).

5 verschiedene Vorsorgetypen in Österreich (Bawag P.S.K./Marketagent.com - Studie, 2014)

Die Befragten sind sich darüber im Klaren, dass das Thema „Private Pensionsvorsorge“ wichtig ist (91,8 Prozent). Laut Studie sind sich 43,1 Prozent sicher, dass die staatliche Pension alleine zu wenig ist, um „gut leben zu können“.

Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Marketagent.com* identifizierte die BAWAG P.S.K. auf Basis dieser Studie in der heimischen Bevölkerung fünf Vorsorgetypen, um abzubilden, wie die ÖsterreicherInnen zum Thema „Pensionsvorsorge“ ticken. *Befragt wurden österreichweit Personen zwischen 25 und 60 Jahren, die sich nicht im Ruhestand befinden und über ein Haushaltseinkommen von mindestens 1.800,- Euro pro Monat verfügen.

♦ 1. Der/Die aktive BastlerIn (29,5 Prozent):
Beschäftigt sich mit dem Thema „Vorsorge“ und sucht Sicherheit

Diese Gruppe ist die größte, eher risikoscheu und konservativ, wobei hier das Geschlechterverhältnis relativ ausgewogen ist. Ganz nach dem Motto „Do-it-yourself“ informiert sich die Gruppe ausführlich, selbstständig und gerne zum Thema „Vorsorge“. Das klassische Sparbuchprodukt ist bei den „Bastlern“ als Sicherheit sehr beliebt, aber auch Lebensversicherungen und Immobilien. Sie besprechen Vorsorgethemen und Entscheidungen gerne mit ihrem Umfeld und vertrauen ihren Partnern/innen bei finanziellen Entscheidungen.

♦ 2. Der/Die unbefangene MainstreamerIn (21,9 Prozent):
Beschäftigt sich wenig mit dem Thema „Pensionsvorsorge“ und schiebt Entscheidungen auf

Diese Gruppe – eher weiblich und jung – ist nicht besonders entscheidungsfreudig, zeigt wenig Eigeninitiative und verhält sich eher reaktiv, z.B. nur wenn der Brief der PVA ins Haus flattert oder der Bankberater sie kontaktiert. Das Thema wird so lange wie möglich aufgeschoben. Entscheidungen fallen nur mithilfe von ein bis zwei Personen. Die Gruppe verfügt über ein mittleres Einkommen, dementsprechend werden nur leicht entbehrliche Beträge – eher unregelmäßig – beiseite gelegt.

♦ 3. Der/Die souveräne Experte/in (19,5 Prozent):
Blickt mit Vorfreude und Selbstbewusstsein auf die Pension weil er/sie sich finanzielle Sicherheiten geschaffen hat

Beim Gedanken an die Pension überwiegt bei dieser Gruppe – tendenziell aus mehr Männer als Frauen bestehend – eher die Freude als die Angst. Als GutverdienerInnen gehen sie selbstbewusst und mit hoher Eigeninitiative mit dem Thema um: Ein gewisses Risiko wird akzeptiert, auch manchmal höhere Beträge investiert. Sie diversifizieren ihr Geld gerne in einen guten Mix verschiedener, aufeinander abgestimmter Vorsorgemöglichkeiten wie Wertpapiere, Versicherungen und Immobilien. Die PartnerInnen sind dem/der ExpertIn wichtig in der Meinungsbildung.

♦ 4. Der/Die bequeme LebenskünstlerIn (18,9 Prozent):
Beschäftigt sich nur ungern mit der Pensionsvorsorge und sucht vorrangig unkomplizierte Lösungen

Dieser Vorsorgetyp – häufiger männlich – will sich nur ungern beraten lassen, lehnt Risiko kategorisch ab, um keine falsche Wahl zu treffen. Er ist darauf eingestellt, in der Pension finanziell kürzer zu treten. Wenn er sich schlussendlich für eine Vorsorge entscheidet, dann tendiert er zu einer einzigen Vorsorgelösung, die ihm ideal erscheint. Vorsorgeprodukte müssen schnell, unkompliziert und vor allem wenig beratungsintensiv sein.

♦ 5. Der entspannte Vogel Strauß-Typ (10,3 Prozent):
Hält das Thema Pensionsvorsorge für überbewertet und beschäftigt sich nicht damit

Der Vogel Strauß-Typ – häufig etwas ältere Menschen (50 bis 60 Jahre), häufig Teilzeitbeschäftigte – hat sich mit seinem Schicksal abgefunden, da er der Meinung ist, nichts ändern zu können. Er fühlt sich unsicher, schiebt das Thema auf und weiß oft auch nicht, was eine Pensionslücke ist. Grundsätzlich hält er das Thema für überbewertet. Auch der/die PartnerIn sorgt selten vor, was die Beziehung aber wenig stört. Einer (gemeinsamen) Zukunft sehen die entspannten Vogels Strauß-Typen trotz fehlender, privater Vorsorge positiv entgegen. Ganz unter dem trügerischen Motto „Wer nichts macht, macht auch nichts falsch“. 

Originalquelle d. Text: https://www.bawagpsk.com