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Umfrage unter österr. Vermögenden (Asset Allocation)

Umfrage unter österr. Vermögenden (Asset Allocation)
LGT Private Private Banking Report 2015

Die Finanzkrise 2007/2008 war für viele Anleger eine einschneidende Zäsur. So zeichnete der erste LGT Private Banking Report aus dem Jahr 2010 das Bild verunsicherter Bankkunden, die das Vertrauen...

LGT-Umfrage (jku 2014, Vergleich mit 2012 und 2014)Anmerkung: Grafik von Mag. R. Gollner erstellt. Basis sind die Umfragedaten vermögender Anleger aus Österreich. Umfragen wurden durchgeführt von jku und gfk im Auftrag der LGT Bank.

...in die Stabilität des Finanzsystems verloren hatten. Viele Vermögende hatten ihre Portfolios in weniger risikoreiche, liquide Anlageklassen umgeschichtet. Allerdings war die Aktienquote im Jahr 2010 mit 28% gar höher als im letzten Jahr, 2015, mit nur mehr 26%.

Über die Studie:
In diesem Jahr (2016), aber auch in Jahren zuvor, z.B. in 2012, gab die LGT Bank eine wissenschaftlich fundierte, repräsentative Studie in Auftrag, um Veränderungen im Anlageverhalten vermögender Privatkunden in der Schweiz und in Österreich zu verfolgen. Der Befund war, dass die Mehrheit der Anleger weiterhin risikoscheu agierte und einen Grossteil des Portfolios in Cash hielt. Wie bereits 2010 waren auch 2012 eine unzureichende Diversifikation und Klumpenrisiken aufgrund eines grossen "Home Bias" nachweisbar.

Im Auftrag der LGT führte die Abteilung für Asset Management der Johannes Kepler Universität Linz unter Leitung von Professor Teodoro Cocca im Januar 2016 nun wieder eine Befragung zum Anlageverhalten von Private-Banking-Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Insgesamt wurden 369 Personen befragt (in Deutschland 100, in Österreich 114 und in der Schweiz 155 Personen).

Als vermögend gilt laut Studie, wer in Österreich und Deutschland mind. EUR 500.000,- an frei verfügbarem Anlagevermögen hat, in der Schweiz sind es CHF 900.000,- (rund EUR 813.650,-).

Entwicklung der Vermögenszusammensetzung

Österreichische Private-Banking-Kunden fassten nur KURZFRISTIG wieder Mut im Jahr 2014: Im Vergleich zum Jahr 2012 reduziert sich der Cash-Anteil im Jahr 2014 von 44% auf 29%. In 2015 schnellte dann die Cash-Quote jedoch wieder auf 42%. Die Umschichtung im Jahr 2014 erfolgte zugunsten von Aktien (36% vs. 29%) und Anleihen (22% vs. 19%). Im Jahr 2015 wiederum wurde die Aktienquote reduziert, und zwar auf einen Wert von 26%; Anleihen wurden nun mit 19% im Depot gewichtet; Die genaue Aufstellung eines Depots aus 2014 schaute wie folgt aus:

Der Prof. von Warren Buffet/Benjamin Graham riet (aber eben auch) "Niemals weniger als 25% und nie mehr als 75% Aktien". Folgende Aktien-Quoten-Regel scheint auch oft von Bankern erwähnt zu werden: 100 minus Alter; Dies würde im Jahr 2015 implizieren, dass ein Großteil der vermögenden Österreicher ca. 74 Jahre alt wäre...

Link zur LGT-Studie aus dem Jahr 2014 (.pdf): http://www.jku.at