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Anlagestrategien (exemplatisch 02/2016 - 08/2016)

Anlagestrategien (Schwankungen "6 Monate")

Sie müssen wissen, wie viel Volatilität Sie vertragen können, und Ihr Portfolio entsprechend anpassen. John Maynard Keynes konnte große Schwankungen aushalten, vor allem weil er seiner Aktienauswahl dauerhaft vertraute.

Anlagestrategien rG (02/2016 - 08/2016)

Nur wenige Menschen wissen, wie erfolgreich Keynes als Anleger war. Tatsächlich war er einer der größten Anleger des 20. Jahrhunderts, wenn man bedenkt, dass die Zeit, in der er sein Geld anlegte, zwei Weltkriege und die Große Depression umfasste.

Anders als die der meisten anderen großen Volkswirte war Keynes' Weltsicht von seinen Investments geleitet und profitierte davon. Da er mehr als zwei Jahrzehnte lang Händler und Vermögensverwalter war, kannte und durchschaute er die Märkte besser als die meisten wissenschaftlich orientierten Volkswirte.

Wenn Keynes heute noch leben würde, würde er uns sagen, wir sollen aufhören, gegen die Brandung der Marktanalysten, Stockpicker, Wirtschafts-Schlagzeilen und der Angeber in den Börsenkanälen anzukämpfen.

Keynes steht für Wirtschafts-Studenten, Volkswirte & Co. für die "keynesianische Ökonomie", die der britische Volkswirt John Maynard Keynes (1883-1946) zu seiner Zeit vertrat. Sie fordert massive staatliche Einmischung mit dem Ziel, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage durch eine sogenannte "Ankurbelung" zu steigern: Die Staatsausgaben sowie die Defizite und die Verschuldung werden erhöht (zumindest so lange, bis wieder Wirtschaftswachstum einsetzt) und staatliche Konjunkturpakete gleichen die ausbleibenden privaten Ausgaben aus.

Es gibt ein Buch, welches Keynes' Anlegerseite beleuchtete mit dem Titel – "Timeless Investment Lessons from the Great Economist" - Keynes' Karriere als brillanter Anleger bietet dem heutigen Anleger ein solides Fundament für die Entwicklung und Umsetzung einer intelligenten Anlagestrategie.

Hier ein kurzer EXKURS zu den bekannten "ANIMAL SPIRITS"/hier von ihm zitiert: "Wahrscheinlich kann man die meisten Entscheidungen, etwas Positives zu tun, deren vollständige Konsequenzen über viele kommende Tage reichen, nur als Ergebnis des animalischen Instinkts betrachten – eines spontanen Dranges, aktiv statt inaktiv zu sein – und nicht als Ergebnis eines gewichteten Durchschnitts quantitativer Vorteile multipliziert mit quantitativen Wahrscheinlichkeiten. Das Unternehmen macht sich lediglich selbst vor, es werde hauptsächlich von den Angaben in seinem eigenen Prospekt angetrieben, so aufrichtig und seriös es auch sein mag. Es basiert aber kaum mehr als eine Expedition zum Südpol auf einer exakten Berechnung der künftigen Vorteile. Das heißt, wenn wir die Animal Spirits dämpfen und der spontane Optimismus wankt, sodass wir uns nur noch auf eine mathematische Erwartung verlassen, wird das Unternehmen dahinwelken und sterben."

.pdf - download/kurzer Auszug aus dem Buch "Die Keynes-Methode" www.plassen-buchverlage.de/upload